nic albrecht
nic albrecht

1969-89  Innovative politische Kunst 

Interaktive, multimediale Gesamtkunstwerke mit integralem politischem Inhalt: Berlin und die Mauer, neue  variable  Kunst-Räume als begehbare Plastiken mit Installationen für interaktive Kommunikation

1967-1968 lehrte Nic Albrecht als Lecturer am Regional Art College Kingston upon Hull seine Theorie der "New synthesis of the arts". 1969 ging er zur Realisierung eines bedeutenden Auftrags nach West-Berlin zurück: er schuf dort seine erste große intermediale Installation mit ironisch-kritischen Inhalten zur westlichen Konsumgesellschaft,  die das Land-Berlin im Rahmen eines ersten ersten Kulturaustausches im Kalten Krieg mit dem Ostblock, in Budapest ausstellte. Berlin und die Mauer, weltpolitischer Brennpunkt des Kalten Kriegs, das Über-Symbol der Teilung Deutschlands  zum integralen wurde der Inhalt seiner neuen  Kunst von 1969 bis zur Wiedervereinigung 1989. Sein künstlerisch-politisches Engagement gegen die Berliner Mauer verband er mit wissenschaftlich forschender Aufbereitung der allgemein in  weitgehend verdrängten deutschen Vergangenheit in seinen interaktiven Objekten, um zu ihrer Aufarbeitung anzuregen.Das taten nur sehr wenige deutsche Künstler. Nic Albrecht erhielt über gewonnene Wettbewerbe eine Vielzahl  von bedeutetenden Landes-Aufträgen. Seine Ideen dafür entwickelte er 20 Jahre lang in der Ruhe und Zurückgezogenheit seines Zweitateliers am Atlantik auf Lanzarote, wo auch seine Frau Marion als Ärztin an ihren medizinischen Forschungen arbeitete. Die Berlin-Kunstwerke  Nic Albrechts trafen den Nerv der Zeit und erreichten, im öffentlichen Kulturraum - international ausgestellt - viele Menschen.Er erhielt zahllose Bestätigungen, dass seine neue Kunst Denkanstöße geben und neues Gesellschafts-Bewusstsein induzieren konnte.
Von 1969-89 hatte Nic Albrecht insgesamt 571 Ausstellungen, davon 150 weltweit.

Sämtliche Berliner Kunstwerke Nic Albrechts sind in öffentlichem Besitz. Das Urmuster des bekanntesten in 250iger Auflage hergestellten   und preisgekrönten Multiple-Objekts "berlin-türme design nic albrecht“- befindet sich heute im "Kunsthüs Bum Kettrar"

"Berlin - Interactive" 1969-89 Designobjekt Nic Albrechts für Ausstellungen in  Frankreich

Berlin- le visage divisé

Nic Albrecht engagierte sich besonders für die deutsch-französische Freundschaft und die gemeinsame Aufarbeitung der Vergangenheit, vor allem an Universitäten. In ganz Frankreich wurde seine multimediale Kunst mit der Thematik "Berlin-le visage divisé --"Le mur de Berlin" von deutschen und französischen Kulturinstitutionen 54 mal ausgestellt.
Vo
n 1979-89 arbeitete er abwechselnd in Frankreich und in West-Berlin.
Speziell für Frankreich schuf er auch mehrere Grafikserien  zu diesem Thema, die in Verbindung mit seinen Ausstellungen gezeigt wurden. Seine spielerisch-interaktive, offene Kunst faszinierte überall auch die Kinder in großer Zahl.

Nic Albrecht im Berliner Atelier

Nic Albrecht: Große Multimedia-Installation in Budapest 1969

NicAlbrecht im Ostblock

Nic Albrechts neue räumliche,  interaktiv-multimediale Kunstform  aus dem freien Westen wurde  1969 im kalten Krieg, nur ein Jahr nach der sowjetischen blutigen Niederschlagung des Prager Frühlings, im Rahmen  eines ersten Ost-West-Kulturaustausches mit dem kommunistischen Ostblock in Budapest ausgestellt. Dort sorgte  die Kunst Nic Albrechts beim kommunistischen Regime erst einmal für einen Kulturschock, seine Ausstellung wurde als "Kapitalistische Kulturprovokation" sofort  geschlossen, aber dann doch wieder eröffnet und schnell zu einem  Publikumsmagnet weithin in Ungarn. Ein ungarischer Staats-Journalist hinter vorgehaltener Hand: "....wie ein strahlendes Raumschiff von einem andern Stern". Am Ende wurde die Ausstellung von beiden Seiten  als "wichtige völkerverbindende Aktion" gefeiert. 

Vernissage in Budapest mit konsternierten ungarischen Staatsfunktionären

Nic Albrecht: „Tagesangriff, gelbrot brennender Himmel“, Berlin 1955 

Frühes Werk  1950-62

Nic Albrecht, der als Kriegskind  im 2.Weltkrieg Furchtbares erlebte, sah sich schon früh als junger Künstler und Zeitzeuge in der gesellschaftlichen Pflicht zur Aufarbeitung der in der Nachkriegszeit kollektiv verdrängten dunklen deutschen Vergangenheit, der grauenvollen Schrecken des Krieges und seiner Folgen."Krieg und Frieden" nennt Nic Albrecht seine ersten Bilderzyklen, die er von 1950-62 in West-Berlin zeichnete und malte und die für ihn  selbst eine seelische Befreiung waren. Sein Malstil ist von 1955 bis 62 abstrakt- expressionistisch, in seinen  Bildern explodieren die Farben, zerbersten die Formen. Seitdem malt er bis heute Bilder gegen fortwährende Kriege und Unmenschlichkeit, 

Nic Albrecht um 1950 im noch stark kriegszerstörten Berlin

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